Fehlernährung

„Der Arzt der Zukunft wird den menschlichen Körper nicht mehr mit Medikamenten behandeln, sondern Krankheiten durch Ernährung heilen und verhindern.“ – Thomas Edison


Die Beziehung zwischen Stress und Essen

Wusstest du zum Beispiel, dass ein Viertel (23%) der Menschen aus Frust und Anspannung isst?! Und das am meisten die jungen Erwachsenen davon betroffen sind - also könnte es sein, dass du auch so ein Essverhalten hast bzw. zeigst. 
Als erstes solltest du wissen, dass du mit diesem Thema nicht allein bist, vielen Menschen geht es genauso, und es betrifft jede Altersgruppe. Jeder Mensch reagiert auf Stress oder Dauerstress ganz anders, jedoch greifen die meisten zu Süßigkeiten oder sehr fettigen Speisen. Daraus entstehen dann Fehl- bzw. Mangelernährungen und Übergewicht und diese können deinem Körper schaden, denn ein andauernder Stressszustand blockiert deine Verdauung. 

Ich esse falsch bei Stress – Was passiert?
Eine Fehlernährung ist eine zu hohe oder zu niedrige Aufnahme von Kalorien, die dann wiederum zu Über- oder Unterernährung führen kann. Die Auswirkungen dieser können die Funktionsweise des Körpers stören und Erkrankungen begünstigen. Beispielsweise könntest du an Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Krebserkrankungen erkranken – natürlich sind das nur ein paar Folgen, die bei dir eintreten könnten. Um dies für dich zu verhindern, gibt es folgende Schutzmaßnahmen: den BMI berechnen, vielseitig essen (vor allem Gemüse, Obst und Vollkornprodukte), mind. 2l pro Tag trinken (bei körperlich schwerer Arbeit solltest du mehr trinken), regelmäßige Bewegung in der Freizeit und Mahlzeiten langsam und in Ruhe zu dir nehmen. 

Was passiert, wenn ich zu viel esse?
Wenn du zu viel isst, erhöht es dein Risiko an Übergewicht und/oder Adipositas zu erkranken. Übergewicht bezeichnet eine Vermehrung deines Körperfetts und Adipositas bedeutet ein für dich krankhaftes oder starkes Übergewicht. Diese Beiden können bei dir im Körper bestimmte Krankheiten hervorrufen. Beispielsweise förderst du das Risiko für Diabetes Typ 2, Asthma und hormonelle Störungen (z.B. bei Frauen: Komplikationen bei der Schwangerschaft; bei Männern: Einschränkung der Fruchtbarkeit). Natürlich gilt Übergewicht auch als Risikofaktor für die Entstehung von Krebs (z.B. Brust-, Darm-, Gebärmutter- und Nierenkrebs). Dein Risiko für all diese Krankheiten steigt jeweils mit der Dauer und der Höhe deines Übergewichtes. Es gibt auch einige Symptome, auf die du achten solltest: Fettansammlungen am Körper, Gelenkverschleiß, starkes Schwitzen, Luftnot und auch eine Leistungsminderung.
Du kannst ganz leicht feststellen, ob du betroffen bist, denn du musst lediglich deinen BMI (Body-Mass-Index) berechnen. Hierfür benötigst du dein Alter, deine Größe und dein Gewicht. Schon kannst du feststellen, ob du im grünen Bereich liegst. Natürlich solltest du, wenn du denkst, dass du betroffen bist, deinen Hausarzt konsultieren. Dieser kann deinen BMI nochmal genau berechnen und dir weitere Tipps geben, wie dein weiteres Essverhalten sein sollte.
Hier hast du einen Link dafür:

Was passiert, wenn ich zu wenig esse?
Die Mangelernährung entsteht, wenn über einen längeren Zeitraum eine Fehlversorgung des Körpers besteht. Bei dieser hängen die Auswirkungen davon ab, welche(s) Nahrungsbestandteil(e) du nicht genügend aufgenommen hast. Zum Beispiel führt ein Proteinmangel zu der Schwächung deines Immunsystems und zum Abbau deiner Muskelmasse. Wohingegen ein Energiemangel zu einem Gewichtsverlust führt. Natürlich verfügt dein Körper über einen Speicher, indem zum Beispiel das Vitamin B12 gespeichert ist. Jedoch ist dein Vitamin-Speicher nicht unendlich und es kommt der Zeitpunkt, wo deine Reserven ausgeschöpft sind. Wenn du nur eine leichte Unterversorgung von Vitaminen und Mineralstoffen hast, dann wirst du bestimmt schon bemerkt haben, dass solche Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit und Antriebslosigkeit aufgetreten sind. Diese Symptome solltest du ernst nehmen, denn missachtest du diese, kann es zu weitreichenden Folgen kommen. Beispielsweise bei einem Eisenmangel kommt es zu einer Blutarmut. Bei einem B12 Mangel könnten neurologische Störungen auftreten. Bei einem Vitamin D Mangel erhöht sich langfristig gesehen das Osteoporose- und Knochenbruch-Risiko. Und die Mangelernährung kann sogar die Wirksamkeit von Medikamenten stark herabsetzen. 
Du kannst eine Mangelernährung sehr leicht bei deinem Hausarzt feststellen lassen, denn dieser wird dir lediglich Blut abnehmen. Anhand der nachfolgenden Blutanalyse kann er genau ablesen, welches Vitamin oder welche Mineralien deinem Körper fehlen. Somit kannst du gezielt deine Ernährung umstellen oder zusätzliche Vitamine/Mineralien einnehmen, zum Beispiel als Kapsel oder Pulver (diese gibt es freiverkäuflich in Apotheken oder auch in Drogeriegeschäften bzw. in speziellen Fällen wird dir dein Arzt etwas verschreiben). Du solltest deine Blutwerte regelmäßig kontrollieren lassen (ca. alle 2-3 Jahre) und vielleicht zusätzlich auch noch professionelle Hilfe, wie zum Beispiel einem Ernährungsberater, in Anspruch nehmen.

Verbindung zwischen Stress und deinem Essverhalten
Zu welcher Kategorie gehörst du? Zu den „Stress-Essern“ oder zu den „Stress-Hungerern“? Beides sind Formen, die entstehen, wenn du unter Stress dein Essverhalten änderst. Für dich sind die Begriffe bestimmt ganz neu und du weißt wenig damit anzufangen. Keine Angst ich erkläre sie dir. 

Ein „Stress-Esser“ besitzt einen vermehrten Appetit, nimmt hochkalorische Lebensmittel als Belohnung oder auch als Ablenkung zu sich. Wenn so ein „Esser“ unter vermehrtem Druck steht, dann nutzt er das Essen, um seine emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen. Diese 3 wichtigen Faktoren fördern die Entstehung von Übergewicht und der Unzufriedenheit dieser Person. Hier lässt sich auch ein Kreislauf feststellen, welcher anfangs immer von Stress ausgelöst wird. Die Person greift zum Essen und dies führt auf die Dauer zu einer Gewichtszunahme, bei dieser verfällt die Person wieder in Stress, da sie zunimmt und unzufriedener wird. 


Dem „Stress-Hungerer“ oder dem „gezügelten Esser“ geht es ganz anders. Dieser nimmt in Phasen, bei denen er sehr unter Druck steht, ab, da er einen verminderten Appetit besitzt. Er fühlt sich weniger leistungsfähig und seine Konzentration ist stark eingeschränkt. Aus physiologischer Sicht betrachtet, ist es vom Körper eine Reaktion auf den Stress, bei dem es zur Drosselung aller mit der Verdauung und der Nahrungsaufnahme im Zusammenhang stehenden Prozesse kommt. Zudem hemmt der Stress die kognitive Kontrolle über das Essverhalten und dadurch vergisst dieser sich Zeit zu nehmen für eine Esspause 
oder er lässt ganze Mahlzeiten aus.

Du solltest immer versuchen deinen Stress-Level niedrig zu halten und den Stressoren entgegen zu wirken. Natürlich lässt sich dies nicht immer verhindern, aber du solltest dir bewusst machen, was der Stress mit deinem Körper macht und es niemals zu spät ist, dem gezielt entgegen zu wirken. 

 

Wie du dir selbst helfen kannst!
  • Iss mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag
  • Lasse dir beim Essen Zeit
  • Plane feste Mahlzeiten ein und bereite etwas vor, was du gerne isst
  • Richte deine Mahlzeiten für dich ansprechend an
  • Versuche auf fettige Speisen zu verzichten
  • „Verstecke“ Süßigkeiten – stelle sie aus deiner Nähe
  • Essen nicht als Ersatz für Kummer und Belohnung nehmen



Weitere hilfreiche Links für dich:
Die 2 Apothekerinnen für alle Fälle | Podcast auf Spotify 


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